TLN Trainer C 2022 – Berichte vom 06.03.2022

Sachliches Protokoll Trainer C 2022 Tag 2

06. März 2022

8 Uhr Frühstück
8.35 Uhr Vortrag der Protokolle vom Vortag
8.51 Uhr Modul DTG-Ausbildung Referent Lars
u. A. Beginnerausbildung, Rettungsszenarium, Abnahmeberechtigungen
10.15 Uhr Modul Wettkampfsport im VDST Referent Thomas
u. A. Apnoe, Apnoeregeln, Orientierungstauchen, UW-Rugby, UW-Hockey
12 Uhr Mittagessen
12.45 Transport von Unterrichtsmaterial zum Schwimmbad
13.00 Schwimmbadausbildung in 3 durchwechselnden Gruppen
Gruppe: DRSA (dt. Rettungsschwimmabzeichen) Silber Zeitschwimmen, kombinierte Übung, Streckentauchen, Befreiungsgriffe, Simulation von HLW

  1. Gruppe: Sportarten im VDST: Ausprobieren von Apnoeflossen, Monoflossen, UW-Rugby und UW-Hockey, Materialkunde
  2. DTG-Ausbildung: Ventilmanagement, Boje setzten, Tarierübung, Tauchen ohne Masken, Einstieg ins Wasser etc.

18.00 Uhr Abendessen
a
nschließend Zeit zur freien Verfügung

Protokollant Rainer

Protokoll (emotional) Trainer C – Ausbildung VDST Niedersachsen, Seminartag II (06. März 2022)

 „Als Michael Rohde eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einer ungeheuren Zapfsäule verwandelt. Er stand auf seiner dieselumwehten Tankstelle und sah, wenn er den Kopf ein wenig hob, dass die Spritpreise auf ein weiteres Rekordhoch geklettert waren“

Diese Reminiszenz nur aus dramaturgischen Gründen, da auch dieser Morgen durch die angereisten Gastdozenten mit einem lauten Wehklagen über die Spritpreise begann, während der Kurs bereits das Gefühl hatte eine halbe Ewigkeit in diesen heiligen Hallen zu verweilen und auch in den nächsten Jahren eher KEIN Kraftfahrzeug zu benötigen.

Nachdem einem der Hauptdozenten beim Frühstück einfiel, dass wir schon vor drei Minuten hätten begonnen haben sollen (neuer Stundenplan), eilten wir in die Ausbildungshallen zum Vortrag von Lars.

Anmerkung an folgende Kurse – Der Kaffeeautomat wird gleich nach dem Frühstück mittels Schlüssel gesperrt; Thermobecher sind wertvoller als Gold (oder als die drei „Token“, welche man dann hilfsweise einwerfen muss).

Lars präsentierte sich ganz harmonisch mit Ausbildungsshirt und VDST – Aufkleber auf dem Laptop, beides ganz in Orange.

Von den anderen Ausbildern wird er auch liebevoll und gleichzeitig ehrfürchtig „der Schleifer“ genannt, der auch unsere anstehende Donnerstags – Lehrprobe abnimmt.

Erstarrt vor so viel Kompetenz und Farbkraft entfalteten die folgenden Ausbildungsinhalte ihre perfekte Wirkung.

Doch zuerst der Vortrag der beiden Protokolle des vorangegangenen Tages. Hierbei sei zu erwähnen, dass neben den hervorragenden und umfassenden Protokollen das SACHLICHE Protokoll besonders sachlich und beinahe schon emotionslos vorgetragen wurde, während das EMOTIONALE Protokoll betont emotional vorgetragen wurde.
Viele Auszubildende waren tief ergriffen und teils den Tränen nahe, aber das ist ein anderes Thema.

Die Ausbilder (gendern unnötig, sind alles nur Kerle) präsentierten uns die Teilnehmenden – Shirts der Vorkurse und stießen an, eventuell in die gleiche Kerbe zu schlagen und eigene Hemden zu ordern. Alle strahlten in den verschiedensten Farben um die Wette, was älteren Teilnehmenden eine Assoziation der Glücksbärchis in Erinnerung rief.

Nun erklärte Lars die Geräteausbildung und betonte dass wir, wie so oft – auch im Privatleben – einen Plan B bräuchten. Wenn der Wasser – Nase Reflex mal nicht so bei den Prüflingen läuft – dann braucht es einen zweiten Ausbildenden und ggfs. eine Einzelbetreuung.

Wichtig sein auch – bei den Ausbildungen, grade bei Beginnerinnen und Beginnern, immer darauf zu achten dass sich feste Paare bilden.
90 % aller männlichen TEC – Taucher würden dieser Aussage sicherlich großen Beifall zollen, es geht hier aber vermutlich eher um ein Peer – System.

Apropros: Im TEC – Tauchen ist auch er der richtige Ansprechpartner und konnte uns wertvolle Hinweise aus der Praxis geben, wenn mal etwas nicht so läuft, wie wir das geplant haben.

Zwei Fragen dürfen wir aus jedem Themenblock in der Prüfung erwarten, eingeweihte munkeln, dass man es schon an der Stimmlage der Trainer erahnen könne.

Ein weiterer Abriss über die do´s und dont´s des Tauchsports (zumindest in den Ausbildungen) schloss sich an, das ganze verbunden mit der Ansage das „ohnehin gleich noch in der Halle zu machen“.

Thomas erzählte uns alles, was wir schon immer über Apnoe – Tauchen wissen wollten, aber uns nie zu fragen wagten.

Ein souveräner und erfahrener Trainer der WIRKLICH für sein Fachgebiet brennt und uns in kürzester Zeit mit Wissen druckbetankte und stets betonte, dass wir bei seinem Themenblock AUF JEDEN FALL Spaß haben würden.
Doch zuerst gab es ein flammendes Statement gegen die Gerontokratie im Vereins- und Verbandswesen, da er sagte dass er sich aus einigen Ämtern zurückgezogen hatte um der ambitionierten Jugend ihren Platz zu lassen.

Bei der Vorstellung der Wettkampfsparte Stöhnen und ungläubige Kommentare beim „Speed Endurance“.
Schon beim Gedanken an diese Leistung setzte bei vielen Teilnehmenden der Atemreflex automatisch aus.

Zu den Einsteigerkursen ins Thema lernten wir:
„Apnoe I – super Kurs“
„der Apnoe II – der macht dann Spaß“

Allgemeine Fitness sei aber schon ein Thema, z.B. beim „Valve Drill kommt es stets zu skurrillen Situationen“.
Die Aussage auf einer Folie dass „Finswimming eine ästhetische Sportart“ sei führte mutmaßlich zu vielen internen Kontroversen, da gleich darauf Bedauern darüber aufkam, dass Thomas noch nie einen mermaidenden Mann gesehen hatte.

Neben dem Rat dass wir weitermachen sollen (um zu sehen was aus den Leuten, die wir ausgebildet haben, wird) und dass jeder auch perspektivisch den TL machen soll wurde „der Osten“ als Vorbild im Bereich Monoflossenschwimmen gehighlightet, wünsche ich mir von den Lesenden dieses Protokolls überdies, dass sie den „Ganodenschutz“ bitte in eine Suchmaschine eingeben.

Die Aussage dass jeder Teilnehmende dieses Kurses innerhalb kurzer Zeit ohne Pressluft 3 Minuten lang, 25 Minuten Tief oder 75 Meter weit tauchen könnte, konnten vermutlich nicht alle innerlich zustimmen.

Nach einem Putenbraten – Krokettenfestmal mit Rotkohl ging es in den Schwimmtempel, in welchem wir feststellten:

  • Der Apnoe – Teil war WIRKLICH sehr lustig und die Zeit verging wie im Flug
  • auch gefühlte konditionelle Wracks (wie der Verfasser dieser Zeilen) können (und dürfen) Menschen Retten (sagt sogar die DLRG), wenn sie die Unterstützung sowie die Motivation anderer bekommen (es haben ALLE Prüflinge diesen Tag geschafft!)
  • Gerätetauchen ist einfach eine krass andere Nummer, wenn man plötzlich diejenige Person ist, die den Hut aufhat und als gutes Vorbild vorangehen muss.

Nach Verräumen, Reinigen und Nachgesprächen traf man sich – wie so oft – zu Mineralwasser und Keksen um den Tag Revue passieren zu lassen und sich auf den neuen Tag vorzubereiten.